Der erste Uezwiler Frauen-Schwinget vom 25. August 2018 war ein Jubiläumsgeschenk. Zum 40-Jahr-Jubiläum von Elisabeth und Beat Michel auf dem Restaurant Traube in Küttigen hatte die Wirtefamilie nach einer besonderen Attraktion für das traditionelle alljährliche Hoffest in Uezwil gesucht. Die zündende Idee kam von Sohn Patrick. Er stand früher selber im Sägemehlring und verfügte über gute Kontakte in die Frauen-Schwingszene.

Gegen 140 Frauen und Mädchen aus der ganzen Schweiz standen im vergangenen Sommer auf einer Wiese oberhalb des Uezwiler Michel-Hofes im Sägemehlring, beobachtet unter anderem auch von verschiedenen Bösen aus der Freiämter (Männer-)Schwingerszene. Das Wetterglück hatte die Organisatoren zwar im Stich gelassen, zum Erfolg war der Anlass trotzdem geworden.

Beat Michel wird fehlen

«Wir haben viele gute Echos auf unsere Veranstaltung bekommen und sind sehr zufrieden. Es ist keineswegs ausgeschlossen, dass es einen weiteren Frauen-Schwinget in Uezwil gibt», hatte Beat Michel nach dem Schlussgang erklärt. Die Zweitauflage kann er nun leider nicht mehr erleben. Er ist am 24. Februar dieses Jahres überraschend gestorben. «Unsere Familie hat beschlossen, dass wir die Hoffest-Tradition weiterführen und auch den Frauenschwinget erneut in diesen Anlass integrieren. Vater wird fehlen, wie er uns noch immer an allen Ecken und Enden fehlt. Aber wir sind überzeugt, es ist in seinem Sinne, dass wir weitermachen», sagt Sohn Patrick.

Das Hoffest erstreckt sich wie bisher über zwei Tage und findet am Samstag und Sonntag, 17./18. August im gewohnten Rahmen statt. Für das Schwingfest vom Samstag, 17. August steht das Organisationskomitee wie im Vorjahr unter der Leitung von Rolf Müller. Ihm zur Seite stehen neben Patrick Michel neu Dilara und Andreas Keusch und Denise Müller. «Das Echo auf unsere erste Veranstaltung war auch aus dem Kreis der Schwingerinnen-sehr gut. Wir werden aufgrund der gemachten Erfahrungen sicher ein paar Anpassungen vornehmen, grundsätzlich wird das Konzept des Fester aber ungefähr gleich bleiben wie im Vorjahr», erklärt Patrick Michel.

Neu werde ein zweites Festzelt für die Sponsoren aufgestellt, auf deren Unterstützung man auch dieses Jahr angewiesen ist: «Erfreulicherweise haben wir bereits wieder recht viele Zusagen erhalten. Dafür sind wir dankbar, denn ohne Sponsoren könnten wir einen Anlass dieser Grösse gar nicht durchführen», sagt Michel. Ebenfalls bereits zugesagt haben die Helferinnen und Helfer vom vergangenen Jahr: «Es hat bei der Premiere gepasst, wir waren ein sehr gutes Team. Alle haben am selben Strang geogen und schon am Schluss der Veranstaltung erklärt, in so einer Truppe würden sie gerne wieder mitmachen», freut sich Patrick Michel.»